Frühsommer 2008. Meine erste Geschäftsreise nach New York. Business Class. Na gut, es war ein Upgrade. Ich hatte es mir gerade gemütlich gemacht, da spricht mich mein Sitznachbar an. Partner bei einer der Big Four. Er fliege für einen »Rooftop-Cappucino« rüber, morgen ginge es wieder zurück. Für mehr sei keine Zeit, er arbeite ja »100 Stunden die Woche«, aber er gönne sich immer wieder so »geile Kurztrips«. Nach 45 Sekunden Gespräch wusste ich also Bescheid. Wie man auf 100 Wochenarbeitsstunden so stolz sein und dies einem völlig Fremden nach 3 Sätzen auf die Nase binden konnte, machte mich sprachlos. Verrückt!
Es gab in den nun über 15 Jahren als M&A-Berater immer wieder Situationen, wo ich über meine eigene Branche den Kopf schütteln musste. Ellenbogenmentalität, die Lebenszeit vernichtende Face-Time-Kultur oder die endlosen Weiten leerer Phrasen, die unreflektiert gedroschen werden. Beinahe packte mich die Gewissheit, hier völlig falsch zu sein. Aber die Faszination M&A, mit ihrer niemals langweilig werdenden Mischung aus Psychologie, Strategie und Mathematik, ließ mich nicht los. Mehreren glücklichen Umständen verdanke ich, dass ich Aquin mitgründen durfte und heute von Menschen umgeben bin, die nicht nur richtig gut sondern auch völlig normal sind.
Aquin ist keine sterile Investmentbank. Wir sind eine M&A-Manufaktur. Mit dem inhaltlichen Anspruch eines Instrumentenbauers, zu dem Kunden aus aller Welt kommen. Erfahren, mit Seele und bedingungslos der Qualität verpflichtet.
Übrigens: 50 Stunden die Woche. Selbst in den Gründungsjahren war dies meine persönliche Grenze. Bewundernswert sind für mich UnternehmerInnen, die es schaffen, sich selbst entbehrlich zu machen.
Das ist doch ein Ansporn!